Die außergewöhnliche Wertschätzung der Brockes-Passion, die bereits Händels Zeitgenossen dem Passions-Oratorium entgegenbrachten, zeigt sich auch darin, dass sich kein Geringerer als Johann Sebastian Bach das Werk kopierte. Auch wenn Bach bei seiner Abschrift nur geringe Eingriffe vornahm, wird dabei doch die Verbindung von zwei der genialsten Komponisten aller Zeiten dokumentiert.
Trotz der Einfachheit der Sätze, die eine möglichst breiten Verwendbarkeit dienen sollte, gelang es Haydn in den Psalmvertonungen, abwechslungsreiche Werke zu schaffen. Sowohl die Satztechniken als auch die Melodiebildung sind ganz unterschiedlich gestaltet und ergänzen sich dadurch in einer Form, die eine gemeinsame Aufführung der Psalmen anbietet.